Der Content Marketing Circle

In 7 Schritten zur Content-Strategie!


Im Marketing gibt es viele verschiedene Wege, um an sein Ziel zu gelangen. Im Content-Marketing gibt es beispielsweise den so genannten Content Marketing Circle. 

In meiner Podcast-Folge Nr. 79 mit Harald Ille ging es um genau diesen Kreis. 

Der Content Marketing Circle beschreibt den Kreislauf, den ein Content-Marketer durchlaufen sollte, um erfolgreich Content Marketing betreiben zu können. Aber was genau beinhaltet er? 

Der Kreis besteht in seiner einfachsten Form aus sieben "Kuchenstücken". Diese teilen sich in verschiedene Disziplinen auf, die im Folgenden genauer erklärt werden.

Der Podcast zum Blogbeitrag

 

Schritt 1: Analysieren

Allen Anfang macht die Analysierung des bestehenden Contents und dem Aufzeigen des Contents, den man noch nicht gemacht hat. Stichwort: Bestandsaufnahme! Ohne diese hat man keine Ahnung, in welche Richtung man überhaupt steuern sollte.


  • Bestandsaufnahme
  • Was wurde bisher versucht?
  • Was wurde bisher noch nicht versucht?


Dazu kann man sich einfache Fragen stellen, aber auch verschiedene Methoden nutzen. Eine Methode stellt Harald Ille im Podcast auch gleich vor, die CATWOE Methode!



Die CATWOE-Methode

Mit der CATWOE-Methode werden Systeme aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Die Methode ist unter anderem dazu geeignet, Probleme zu erkennen, Ziele festzulegen, Verbesserungspotenzial zu erkennen, Wünsche und Ideen der Stakeholder zu identifizieren und Ursachen für Konflikte im Hinblick auf Ziele zu finden.


Der Begriff setzt sich zusammen aus den Wörtern


  • Customer
  • Actor
  • Transformation
  • World View
  • Owner
  • Environment


Im Kern teilt sich die Methode in zwei Betrachtungsweisen auf. Die erste betrachtet die Beteiligten des ganzen Kommunikations-Prozesses, die zweite betrachtet die zu betreibenden Prozesse.



 

Schritt 2: SMARTe Ziele setzen

Direkt aus der Analyse lassen sich die Ziele ableiten. Diese sollten aber der SMART-Regel folgen, also


  • Spezifisch
  • Messbar
  • Attraktiv
  • Realistisch
  • Terminiert


Ein smartes Ziel könnte dabei beispielsweise sein: Ich möchte 10% mehr Respons auf meine Likes bei TikTok im Vergleich zum Vorjahr haben.


Es muss also sehr klar definiert sein, je genauer das Ziel, umso besser!


Schritt 3: Strategie entwickeln

Basierend auf der Analyse und den smarten Zielen lässt sich schon jetzt, also relativ früh, eine Strategie festlegen. Hier kommt die SWOT-Matrix zum Einsatz. SWOT steht dabei für


  • Strengths (Stärken)
  • Weaknesses (Schwächen)
  • Opportunities (Chancen)
  • Threats (Risiken)


Man schaut erstmal auf sich, also auf das Unternehmen oder auf sich als Person (Personal Brand). Wo ist man stark, wo schwach und wo sehe ich Chancen oder Risiken?


Durch die SWOT-Matrix wird aufgezeigt, wo nicht nur Stärken und daraus abgeleitete Chancen liegen, sondern auch wo die Schwächen sind in Zusammenhang mit Risiken, die es zu eliminieren gilt.



Schritt 4: Produzieren

Nun erfolgt die Content-Produktion. Und diese kann man nach dem 3H-Prinzip vornehmen:


  • Hero
  • Hygiene
  • Hub


Der Hero-Content ist DER Content! Diesen kennen alle aus großen Videos, großen Kampagnen, es ist der Content, der im Gedächtnis bleibt. Der zieht richtig rein, er ist groß, emotional, lustig, aber auf keinen Fall langweilig. Er haut so richtig auf die Kacke! Beispiel: Die Lidl-Weihnachtswerbung. Den Hero-Content sollte man aber nicht allzu oft im Jahr einsetzen, maximal zwei oder drei Mal im Jahr sollte reichen.


Der Hygiene-Content ist dagegen der alltägliche Content. Der Content, den man machen muss und immer wieder ausspielen kann. Er muss nicht cool sein, aber er ist wichtig und nötig.


Dazwischen gibt es noch den Hub-Content. Und der ist quasi die Verbindung von Hygiene und Hero. Er schlägt in die Kerbe, schafft die Verbindung und erzählt eine Geschichte.


Zusammenfassend: Den Hero-Content sollte man maximal 3x im Jahr spielen, den Hub Content ungefähr jede Woche und den Hygiene-Content vielleicht nicht jeden Tag, aber mehrmals die Woche. 

Schritt 5: Komponieren

Der ganze in Schritt 4 erstellte Content muss natürlich auch irgendwo ausgespielt werden. Dafür ist es ungemein hilfreich, einen Content-Plan zu erstellen und die geplanten Postings und die einzelnen Social-Media-Kanäle. Wichtig ist, dass man den erstellten Content wie ein großes Gemälde betrachtet. Der Content sollte über das ganze Jahr hinweg eine Geschichte erzählen. Man packt das Gemälde und komponiert daraus jedes einzelne Stück auf den verschiedenen Kanälen. Am Ende des Jahres hat man so sein ganzes Gemälde wieder.


PS: Nicht nur der produzierte Content kann dafür verwendet werden, auch kuratierter Content, Kommentare unter anderem Content usw. kann sich in die Gesamtkomposition bzw. in das Gemälde wunderbar einfügen.


Schritt 6: Distribuieren

Der fast wichtigste Schritt: Die Distribution! Beim Komponieren kommt es darauf an, wo man denn Posten sollte und, dass am Ende eine Geschichte dabei rum kommt. Bei der Distribution geht es nun darum, dass der Content nun auch


  • zur richtigen Zeit
  • mit dem richtigen Wording
  • mit der richtigen Ansprache
  • beim richtigen Social-Media-Kanal.


ausgespielt wird. Ohne Geld geht es da eventuell nicht. Natürlich kann man auch organisch Reichweite generieren, aber schneller geht es dann doch mit den verschiedenen Ads.



Schritt 7: Evaluieren

Letzter Schritt im Content Marketing Circle: Die Evaluation. Das war entworfen, strategisch aufbereitet, geplant, produziert, komponiert und distribuiert wurde will ja auch überprüft werden.


Es ist also die Messung, was die Ausspielung gebracht hat, wie viele Leute erreicht wurden, wie viel Geld ausgegeben wurde, ob die Ziele erreicht wurden usw. Anschließend erfolgt die Analyse, warum diese Ergebnisse entstanden sind. Wurden die Ziele erreicht? Wenn nein, warum? Wurden sie falsch gesteckt? Waren sie doch unrealistisch?


Zusammenfassend: Das Rad dreht sich neu...



Fazit

Der Content Marketing Circle eignet sich hervorragend, um seinen Content zu strukturieren, sein Content Marketing aufzubauen und seine Ziele so zu stecken, dass sie auch erreicht werden können. Wichtig sind die Analyse, die Zielsetzung, der Strategie-Aufbau, die Produktion, die Komposition, die Distribution und anschließend die Evaluation.


Anhand des Content Marketing Circles lassen sich sowohl Dinge aus der Vergangenheit aufarbeiten als auch für die Zukunft planen. 


Weitere Blogbeiträge

von Kevin Gründling 26. Juli 2025
Account-Based Marketing (ABM) ist längst kein Buzzword mehr, sondern für viele B2B-Unternehmen ein entscheidender Erfolgsfaktor. Doch wie funktioniert ABM in der Praxis wirklich? Was unterscheidet es von klassischen Marketing-Ansätzen? Und warum spielen Community, Social Selling und persönliches Vertrauen eine immer größere Rolle? Im Podcast habe ich mit Victoria Christ von Cloudbridge genau darüber gesprochen – und viele spannende Antworten bekommen.
von Kevin Gründling 26. Juli 2025
Personal Branding – das klingt nach LinkedIn-Strategien, Content-Planung und cleverem Selbstmarketing. Doch wer mit Béa Beste über das Thema spricht, merkt schnell: Die eigentliche Grundlage für eine starke, authentische Marke liegt viel tiefer. Es geht um Beziehungen, um Vertrauen, um die Art, wie wir mit anderen (und uns selbst) umgehen. In diesem Beitrag zeige ich, warum sichere Beziehungen das wahre Fundament von Personal Branding sind, wie Bindungsmuster unser Verhalten prägen und wie wir mit mehr Bewusstsein und Offenheit nicht nur als Marke, sondern auch als Mensch wachsen können.
von Kevin Gründling 26. Juli 2025
Viele träumen davon, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen – doch nur wenige wagen den Schritt wirklich. Im aktuellen Podcast-Interview spreche ich mit Mark Geberth-Hindermeyer, dem Hallen-Moderator der Skyliners Frankfurt. Mark hat den Sprung vom langjährigen Basketballfan und IT-Manager zum Profi am Mikrofon geschafft. Wie das funktioniert, welche Skills es braucht und warum Authentizität der Schlüssel zum Erfolg ist, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
von Kevin Gründling 26. Juli 2025
E-Mail-Marketing ist tot? Von wegen! Trotz Social Media, Messengern und Co. bleibt die E-Mail einer der stärksten und vielseitigsten Kanäle im digitalen Marketing. Doch was unterscheidet erfolgreiche Newsletter von den durchschnittlichen? Und wie schneiden Unternehmen im DACH-Raum wirklich ab? Gemeinsam mit Danylo Vakhnenko von Absolit Dr. Schwarz Consulting habe ich die Ergebnisse der umfangreichsten E-Mail-Marketing-Benchmark-Studie unter die Lupe genommen – und dabei spannende Erkenntnisse und echte Aha-Momente gesammelt.
von Kevin Gründling 1. Juli 2025
In einer Welt, die von ständigen Benachrichtigungen und endlosen Newsfeeds dominiert wird, stellt sich eine wichtige Frage: Brauchen wir wirklich all diese sozialen Medien, um erfolgreich und glücklich zu sein? Der mutige Schritt, sich aus der Welt der sozialen Medien zurückzuziehen, eröffnet neue Perspektiven auf beruflichen Erfolg und persönliches Wohlbefinden. In diesem Blogbeitrag erkunden wir die Beweggründe für einen Digital Detox, die Auswirkungen dieser Entscheidung und welche Alternativen es gibt, um digital erfolgreich zu bleiben, ohne ständig online zu sein.
von Kevin Gründling 23. Juni 2025
Die rasante Verbreitung von Informationen in sozialen Medien hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Kommunikation, sondern birgt auch Risiken, die Unternehmen ernsthaft schaden können. Ein Begriff, der dabei immer wieder auftaucht, ist der "Shitstorm". In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die Erfahrungen von Karim-Patrick Bannour, einem erfahrenen Social Media Experten, der wertvolle Tipps zur Bewältigung solcher Krisen gibt.
von Kevin Gründling 20. Juni 2025
In der Welt des Vertriebs zählt nicht nur, was du sagst, sondern vor allem, wie du es sagst. Körpersprache kann der entscheidende Faktor sein, der zwischen einem erfolgreichen Verkaufsabschluss und einem gescheiterten Gespräch liegt. In der neuesten Episode von "Kevin allein im Marketing" spreche ich mit Dr. Nico Thümler, einem Experten für Körpersprache im B2B-Vertrieb, über die subtilen Signale, die Verkäufer jeden Tag senden und empfangen.
von Kevin Gründling 13. Juni 2025
Während Facebook, Instagram und TikTok die sozialen Medienlandschaft dominieren, bleibt Pinterest oft im Schatten. Doch diese visuelle Suchmaschine bietet eine Fülle an Möglichkeiten, die weit über bloße Inspiration hinausgehen. In meinem Gespräch mit Pinterest-Expertin Viktoria Urbanek haben wir die Geheimnisse hinter ihrem Erfolg aufgedeckt und darüber diskutiert, wie Unternehmen Pinterest strategisch nutzen können, um Traffic zu steigern und Markenbekanntheit zu erweitern.
von Kevin Gründling 6. Juni 2025
In der heutigen digitalen Welt sind Unternehmen stark darauf angewiesen, das Kaufverhalten ihrer Kunden zu verstehen. Doch warum zögern Kunden oft beim Kauf? Diese Frage steht im Mittelpunkt vieler Diskussionen und strategischer Überlegungen in der Wirtschaft. Es gibt zahlreiche Faktoren, die das Kaufverhalten beeinflussen können – von emotionalen Bindungen bis hin zu vertrauensbildenden Maßnahmen. In diesem Beitrag beleuchten wir die Erkenntnisse einer aktuellen Podcast-Episode mit der Verhaltensökonomin Katharina Stapel und bieten wertvolle Einsichten darüber, wie Unternehmen ihre Ansätze zur Kundenansprache verbessern können.
von Kevin Gründling 27. Mai 2025
In der heutigen schnelllebigen Geschäftswelt gewinnt die Rolle der künstlichen Intelligenz im Vertrieb zunehmend an Bedeutung. Markus Milz, ein erfahrener Vertriebsprofi und leidenschaftlicher KI-Nutzer, bietet Einblicke in die Art und Weise, wie moderne Technologien herkömmliche Vertriebspraktiken transformieren. In unserem Gespräch thematisieren wir nicht nur die Vorteile, sondern auch die Herausforderungen der Integration von KI in den Arbeitsalltag und wie diese Innovation den Vertrieb revolutioniert.